Rückblick vom Workshop “Mit Umweltdaten Gutes tun - Vom Daten suchen & finden”

CC-BY-4.0, OKF DE, Foto: Leonard Wolf

Wie kann man Umweltdaten für die eigene Arbeit als Umweltaktive nutzen? Woher kommen die Daten? Und in welchem Format liegen sie vor? Gemeinsam mit Engagierten im Umweltbereich haben wir uns letzte Woche bei unserem Workshop “Mit Umweltdaten Gutes tun” mit den Herausforderungen und Stolpersteinen bei der Datensuche beschäftigt.

Nachdem wir zunächst wichtige Begriffe wie Open Data, Data Literacy und Informationsfreiheit geklärt haben, stellten wir verschiedene Open Data-Portale und andere Plattformen vor, die bei der Suche nach Daten hilfreich sind. Einige davon findet ihr in unserem Pad. Außerdem zeigten wir einige Tricks, die die Suche über Suchmaschinen vereinfachen. Dann ging es an die eigene Recherche. Spannende Themen und Fragestellungen der Teilnehmenden waren z. B.:

  • Streuobstwiesen in Brandenburg: Wo, wenn überhaupt, werden sie vermerkt? Das Projekt mundraub.org verzeichnet nur einzelne Bäume, aber Wiesen sind schwer zu finden. Es gibt die Möglichkeit einer Suche in Open Street Map mit der Overpass API, aber schwierig nach welchen Kriterien gesucht werden soll.
  • (Flach-) Dachflächen zur Begrünung der Stadt: Wo liegen Daten? Größere Städte haben wahrscheinlicher Infos oder Open Data-Projekte dazu; in kleineren Kommunen und ländlichen Regionen ist die Datenlage vermutlich schwieriger. >br>
  • Kleingärten in der Stadt: Gibt es Daten darüber, wie viele es gibt und wieviel Quadratmeter sie einnehmen? Gibt es Informationen dazu, wie sie zum Stadtklima beitragen bzw. wenn sie verschwinden, was für Auswirkungen das haben kann?
  • Umweltthemen im Schulbereich: In welchen Bundesländern, in welchen Schulfächern, in welchen Klassenstufen werden Umweltthemen behandelt? Welche Themen genau?

Nicht nur die Suche nach passenden Daten zur Fragestellung ist oft herausfordernd, sondern auch, die Daten im passenden Format zu bekommen. Schwierigkeiten, die bei unserer Recherche auftraten, waren z. B., dass die Informationen auf einer Karte dargestellt sind, es aber keine Möglichkeit gibt, die Daten dahinter herunterzuladen. Bei den Schulthemen gab es zwar eine durchsuchbare Datenbank, aber auch hier keine Möglichkeit die Daten herunterzuladen. Manchmal bietet sich da nur das “Scrapen”, also das automatische Herauslesen der Informationen, an. In einigen Fällen helfen aber auch einfache Tools wie z. B. Tabula, mit dem sich Tabellen aus PDFs übertragen lassen. Die Qualität der Ergebnisse hängt allerdings stark von der Qualität der Tabelle im PDF ab.

Im nächsten Schritt ging es an die Bereinigung der Daten. Dazu machten wir zunächst eine kleine Offline-Übung, in der wir einige Fehler in einem Datensatz versteckten, die von unseren Teilnehmenden gefunden werden mussten. Dann gaben wir eine Einführung in das Tool Open Refine, um die gelernten Fehler im Datensatz zu bereinigen.

Wir freuen uns über die rege Teilnahme an dem Workshop und bedanken uns bei allen für ihren Input. <3



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